Ist Bitcoin eine Bedrohung für den US-Dollar? Der CEO von Goldman Sachs äußert sich

Solomon betonte seinen Glauben an die Bedeutung des Dollars trotz des wachsenden Interesses an Kryptowährungen.
Soumen Datta
23. Januar 2025
Kurz und aktuelles CNBC-InterviewDavid Solomon, CEO von Goldman Sachs, machte seine Haltung zur Rolle von Bitcoin in der Finanzwelt deutlich, insbesondere im Verhältnis zum US-Dollar. Solomon erklärte ausdrücklich, dass er Bitcoin nicht als Bedrohung für den Dollar ansieht, bezeichnete den digitalen Vermögenswert als „spekulativ“ und bekräftigte gleichzeitig seinen festen Glauben an die Bedeutung des US-Dollars.
„Bitcoin ist ein interessantes Spekulationsobjekt. Ich glaube, es gibt nicht viele Worte dazu“, sagte Solomon. „Ich sehe Bitcoin nicht als Bedrohung für den US-Dollar.“
Solomons Kommentare fallen in eine Zeit der Weiterentwicklung der Kryptowährungswelt, insbesondere inmitten der Spekulationen um das Versprechen des ehemaligen Präsidenten Donald Trump, im Rahmen seines Wiederwahlkampfs einen nationalen Bitcoin-Vorrat anzulegen.
Goldman Sachs und Bitcoin
Auf die Frage nach der Möglichkeit, dass Goldman Sachs unter einer möglichen Trump-Regierung in den Bitcoin-Handel einsteigen oder Bitcoin-Reserven halten könnte, betonte Solomon die aktuellen regulatorischen Beschränkungen der Bank.
„Aus regulatorischer Sicht können wir derzeit weder Bitcoin besitzen noch uns daran beteiligen“, erklärte er.
Goldman Sachs konzentriert sich bei der Erforschung der Blockchain-Technologie auf die Reduzierung von Reibungsverlusten im Finanzsystem, so Solomon. Dieser strategische Ansatz ist zentral für die Zukunftspläne der Bank. Die zugrunde liegende Technologie wird getestet, um die Effizienz der Finanzsysteme zu steigern. Solomon stellte jedoch klar, dass Goldman Sachs derzeit noch durch bestehende Vorschriften eingeschränkt sei.

Trotz des wachsenden Interesses an Bitcoin und anderen Kryptowährungen bekräftigte Solomon sein Vertrauen in den US-Dollar. „Ich glaube fest an den US-Dollar“, sagte er und betonte dessen anhaltende Bedeutung für die Weltwirtschaft.
Im Gegensatz dazu betrachtete er Bitcoin als ein interessantes spekulatives Anlagegut, dessen Volatilität seinen Nutzen als globale Währung einschränkt.
Bitcoin und die sich verändernde Regulierungslandschaft
Die anhaltende Debatte über die Auswirkungen von Bitcoin auf das globale Finanzsystem dreht sich oft um sein Potenzial, den Dollar zu schwächen. Kritiker argumentieren, dass Bitcoin aufgrund seiner Struktur und Volatilität den Einfluss des US-Dollars verringern könnte. Andererseits glauben Bitcoin-Befürworter, dass sein dezentraler Charakter eine Alternative zu traditionellen Finanzsystemen bietet.
Obwohl Goldman Sachs nicht direkt in Bitcoin investiert, hat das Unternehmen dennoch erhebliche Investitionen in Bitcoin-bezogene Finanzprodukte getätigt. Die Bank hält eine 461 Mio. US$ Anteil am iShares Bitcoin Trust von BlackRock sowie Investitionen in Fonds, die von Fidelity, Grayscale, Invesco/Galaxy, WisdomTree und Ark/21Shares verwaltet werden.
Bemerkenswert ist, dass die Zulassung von Bitcoin-ETFs (Exchange Traded Funds) in den USA zu einem starken Anstieg institutioneller Kapitalzuflüsse in Bitcoin-bezogene Vermögenswerte geführt hat. BlackRocks iShares Bitcoin Trust, der größte Bitcoin-ETF, hält mittlerweile über 60 Milliarden Dollar an Vermögenswerten, wobei Goldman Sachs einer seiner größten institutionellen Investoren ist.
Andere Banken wie Wells Fargo und Morgan Stanley, haben in den letzten Jahren ebenfalls ihre Bitcoin-Bestände erhöht, was darauf hindeutet, dass Bitcoin zwar noch keine direkte Herausforderung für den US-Dollar darstellt, aber zunehmend als wertvolles Anlagegut zur Diversifizierung angesehen wird.
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Autorin
Soumen DattaSoumen ist seit 2020 Kryptoforscher und hat einen Master-Abschluss in Physik. Seine Schriften und Forschungsergebnisse wurden in Publikationen wie CryptoSlate und DailyCoin sowie BSCN veröffentlicht. Seine Schwerpunkte liegen auf Bitcoin, DeFi und vielversprechenden Altcoins wie Ethereum, Solana, XRP und Chainlink. Er kombiniert analytische Tiefe mit journalistischer Klarheit, um sowohl Einsteigern als auch erfahrenen Krypto-Lesern Einblicke zu bieten.
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