Vivek Ramaswamys Strive hat 75,000 Bitcoins von Mt. Gox im Visier

Die rechtlich genehmigten, aber noch nicht verteilten Ansprüche stellen einen der größten ungenutzten BTC-Pools in der Kryptogeschichte dar.
Soumen Datta
May 21, 2025
Inhaltsverzeichnis
Strive Enterprises, die Vermögensverwaltungsfirma gegründet Der ehemalige US-Präsidentschaftskandidat Vivek Ramaswamy kündigte Pläne an, bis zu 75,000 BTC durch den Kauf notleidender Krypto-Forderungen zu erwerben – insbesondere solcher, die mit dem berüchtigten Insolvenzverfahren von Mt. Gox in Verbindung stehen.
Die Ankündigung kam am 20. Mai 2025 über eine strategische Partnerschaft mit der 117 Castell Advisory Group. Strive zielt darauf ab, den Zugang zu großen Mengen an Bitcoin zu Preisen weit unter dem aktuellen Marktwert. Das Unternehmen zielt auf rechtlich geregelte, aber noch nicht ausgezahlte Forderungen ab, wie etwa die noch ausstehenden Forderungen aus der Mt. Gox-Nachlassverwaltung.

Ziel sind Rechtsansprüche, nicht Münzen an Börsen
Strive kauft Bitcoin nicht direkt vom Markt. Stattdessen hat das Unternehmen rechtliche Ansprüche im Blick – Fälle, die bereits rechtskräftig sind, aber noch nicht abgeschlossen sind. Einer der größten dieser Pools ist der Mt. Gox-Nachlass, der immer noch auf schätzungsweise 75,000 BTC sitzt.
Mt. Gox, einst die weltweit größte Kryptobörse, brach 2014 nach einem schweren Hackerangriff zusammen, bei dem über 800,000 BTC verloren gingen. Obwohl sich die Insolvenz über ein Jahrzehnt hinzog, sind die Gläubigerzahlungen nun endlich im Gange. Einige Forderungen sind noch offen, und hier sieht Strive eine Chance.
Einer kürzlich eingereichten SEC-Meldung zufolge wird Strive mit seiner neuen Strategie „Bitcoin-Engagements zu einem Preisnachlass auf den Marktpreis erwerben“ und so die langfristigen Renditen im Vergleich zu Spot-Bitcoin-Investitionen steigern können.
Strategische Partnerschaft mit 117 Castell Advisory
Die Akquisition erfolgt in Zusammenarbeit mit der 117 Castell Advisory Group LLC, einem relativ unbekannten Unternehmen mit Sitz in Georgia. Der digitale Fußabdruck des Unternehmens ist minimal, und seine einzige nennenswerte Erwähnung erfolgte bisher im Zusammenhang mit der Strive-Partnerschaft.
Dieses Joint Venture soll Strive Berichten zufolge dabei helfen, Bitcoin-Forderungen von nicht mehr existierenden oder insolventen Unternehmen zu beschaffen und zu bewerten – angefangen bei Mt. Gox, aber möglicherweise auch in anderen ähnlichen Situationen.
Die Art dieser Ansprüche erschwert das Vorhaben. Die Urteile sind zwar rechtsverbindlich, doch der Prozess, sie in tatsächliche Bitcoin-Bestände umzuwandeln, bleibt unklar. Ob Strive diese Geschäfte erfolgreich zu günstigen Preisen abschließen kann, ist noch ungewiss.
Eine Bitcoin-Wette mit der Denkweise eines Value-Investors
Bei Strives Plan geht es nicht um Hype oder Spekulation. Das Unternehmen präsentiert diese Strategie als traditionelles Value Play – den Kauf unterbewerteter Vermögenswerte während einer Marktineffizienz.
Anstatt Bitcoin zum Marktpreis zu kaufen, erwirbt Strive Bitcoin-gebundene Ansprüche mit einem Abschlag und möchte damit den Anlegern eine einzigartige Gelegenheit für langfristige Gewinne bieten.
Das ultimative Ziel ist es, den Bitcoin-pro-Aktie-Wert des Unternehmens zu erhöhen. Dieses Verhältnis könnte zu einem starken Marketingargument für die Anlageprodukte von Strive werden, insbesondere in einer Zeit, in der immer mehr Institutionen nach regulierten Krypto-Engagements suchen.
Ramaswamys anhaltender Einfluss
Obwohl Vivek Ramaswamy keine Führungsposition mehr bei Strive innehat, beeinflusst seine Präsenz die Ausrichtung des Unternehmens weiterhin maßgeblich. Nachdem er Strive 2022 gegründet hatte, um die etablierte, ESG-orientierte Vermögensverwaltung herauszufordern, trat Ramaswamy zurück, um 2023 für das Präsidentenamt zu kandidieren.
Auch nach seiner politischen Wende engagierte er sich kurzzeitig im Kryptoprojekt DOGE, bevor er sich wieder seinem Heimatstaat Ohio zuwandte. Trotz seiner Abwesenheit vom Tagesgeschäft prägt Ramaswamys Krypto-Prinzip weiterhin die Ziele des Unternehmens.
Strive, mittlerweile unter CEO Matt Cole, hat sich zu einem Unternehmen mit Vermögensverwaltungsdiensten und ehrgeizigen Krypto-Ambitionen entwickelt. Derzeit strebt das Unternehmen danach, der erste börsennotierte Vermögensverwalter mit einer umfassenden Bitcoin-Finanzierung zu werden.
Strives Versuch, 75,000 BTC zu erobern, steht auch im Einklang mit der bevorstehenden Fusion mit Asset Entities Inc. (ASST). In der Anmeldung heißt es, dass der Erwerb von Forderungen mit diesem größeren Deal verbunden ist.
Bei erfolgreicher Fusion wird das fusionierte Unternehmen einen besseren Zugang zu den Kapitalmärkten erhalten. Asset Entities wird voraussichtlich neue Aktien ausgeben, um die Akquisitionsbemühungen zu unterstützen. Dadurch erhält Strive eine größere
Wettbewerb im Bitcoin Treasury Game
Strive ist nicht der einzige im Rennen um die Position als Bitcoin-Schwergewicht. MicroStrategy, angeführt von Michael Saylor, bleibt der unangefochtene König dieser Kategorie. Auch das japanische Unternehmen Metaplanet und mehrere kleinere Firmen setzen Bitcoin als Teil ihrer Treasury-Strategien ein.
Strives Ansatz ist jedoch anders. Anstatt Milliarden in bar für Spot-BTC auszugeben, versucht das Unternehmen, durch Behauptungen, die die meisten Akteure übersehen oder ignoriert haben, verborgene Werte freizusetzen.
Das Unternehmen setzt im Wesentlichen darauf, dass sich Ineffizienzen auf dem Kryptokreditmarkt in Chancen verwandeln lassen – wenn man mit juristischer Präzision und finanzieller Disziplin navigiert.
Wird es funktionieren?
Dies ist ein risikoreicher, aber auch lukrativer Schritt. Strive glaubt, dass es erhebliche Mengen Bitcoin mit einem Rabatt erhalten kann, indem es in den Schatten der gebrochenen Krypto-Vergangenheit tritt. Doch dieser Weg ist voller Unsicherheiten.
Mt. Gox hat zwar mit der Rückzahlung an seine Gläubiger begonnen, der Zeitplan für die vollständige Auszahlung ist jedoch noch unklar. Selbst wenn Strive die Rechte an bestimmten Forderungen sichert, könnte sich die Umwandlung in liquide Bitcoin-Vermögenswerte verzögern oder durch rechtliche Hürden blockiert werden.
Darüber hinaus garantiert der Kauf von Forderungen nicht, dass BTC vorhanden sind. Die Forderungen können mit Auflagen verbunden sein, oder die Rückzahlung kann in Fiat-Währung erfolgen oder reduziert sein.
Der SEC-Antrag selbst bietet nicht viel Klarheit. Der Großteil konzentriert sich auf die Rechtsstruktur und erwähnt Bitcoin nur kurz.
Doch wenn der Plan funktioniert – auch nur teilweise – könnte Strive über Nacht zu einem der größten institutionellen Bitcoin-Inhaber werden.
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Autorin
Soumen DattaSoumen ist seit 2020 Kryptoforscher und hat einen Master-Abschluss in Physik. Seine Schriften und Forschungsergebnisse wurden in Publikationen wie CryptoSlate und DailyCoin sowie BSCN veröffentlicht. Seine Schwerpunkte liegen auf Bitcoin, DeFi und vielversprechenden Altcoins wie Ethereum, Solana, XRP und Chainlink. Er kombiniert analytische Tiefe mit journalistischer Klarheit, um sowohl Einsteigern als auch erfahrenen Krypto-Lesern Einblicke zu bieten.
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